Dieser Leitfaden vom Working Capital Expertenteam von Efficio soll Sie bei der Umsetzung von einfachen und komplexen Erwägungen und Prozeduren unterstützen, die notwendig sind, um die weltweit existierenden Herausforderungen im Bereich Working Capital erfolgreich zu bewältigen.

Die globale Pandemie hat sich auf alle Aspekte der Wertschöpfungskette jedes Unternehmens und jeder Branche ausgewirkt - unabhängig davon, ob die Auswirkungen positiv oder negativ sind.

Herausforderungen und Veränderungen in unserer sich wandelnden Welt

Umsatzeinbußen setzen Unternehmen unter Druck, beispielsweise verursacht durch staatlich verordnete Schließungen, die sich empfindlich auf den Einzelhandel auswirkten. Darüber hinaus sehen sich Firmen gezwungen, zusätzliche Investitionen zu tätigen, um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu gewährleisten, Hygienemaßnahmen, Handdesinfektionsmittel und Reinigungsprodukte bereitzustellen und bedeutende Geldmittel für Kommunikationstechnologie aufzubringen, um Home Office für Mitarbeiter zu ermöglichen.

Aktuelle Jahresberichte börsennotierter Unternehmen bestätigen, dass Working Capital ein zentrales Fokusgebiet der Unternehmen ist. Optimierungen des Cash Conversion Cycles wurden insbesondere durch Maßnahmen im Bereich der Verbindlichkeiten erreicht. Konkret wurde dies durch taktische, kurzfristig orientierte Maßnahmen erreicht, wie beispielsweise:

  1. Verzögern von Lieferantenzahlungen bzw. Ausverhandeln längerer Zahlungsfristen, sofern möglich
  2. Zeitnahe Rechnungsstellung an Klienten und entsprechender Erhalt von Zahlungen (Dash for Cash)
  3. Beantragung von Steueraufschüben und finanzieller Beihilfen aus Regierungsprogrammen
  4. Nutzung kurzfristiger Schulden zur Gewährleistung der Liquidität, auch auf Kosten verringerter langfristiger Wachstumsinvestitionen

Zwar garantierten diese Maßnahmen das kurzfristige Überleben, doch stehen Unternehmen angesichts zurückgestellter Zahlungen und der Finanzierung des täglichen Geschäftsbetriebes nun vor mittel- bis langfristigen Herausforderungen.

Noch dazu in einem Umfeld, in dem Umsätze möglicherweise nicht an das Vorkrisenniveau heranreichen, während die erhöhten Anforderungen an die Belastbarkeit der Lieferketten den Druck auf das Working-Capital weiter deutlich erhöhen.

EBITDA vs. Operativer Cashflow

Das Hauptaugenmerk - und der Hauptanreiz - der Mehrheit der Unternehmen liegt ausschließlich auf dem EBITDA Ergebnis. Für gewöhnlich dreht sich bei diesem Ansatz alles darum, Erlöse zu steigern bzw. Kosten zu senken, ohne das Serviceniveau zu verringern.

EBITDA ist jedoch lediglich ein Teilindikator. Um den Zustand eines Unternehmens abzubilden, müssen weitere Indikatoren in Erwägung gezogen werden. Viele Unternehmen scheitern an der Realisierung verbesserter finanzieller Ergebnisse, welche durch Verbesserungen im Bereich Working Capital erzielt werden könnten. Während die Vorteile einer Kostensenkung in der Regel erst nach einem Jahr oder länger zum Tragen kommen, können Working-Capital-Gewinne beinahe sofort und mit relativ geringem Aufwand erzielt werden.

Auf Lieferantenseite ist die geläufigste Methode zur Verbesserung des Working Capital die Verlängerung der Zahlungsfristen, um Barmittel möglichst lange im Unternehmen zu halten. Der Nutzen dieser Maßnahme wird bereits bei der nächsten Abrechnung offensichtlich. Statt Lieferanten schon nach 30 Tagen zu bezahlen, erhalten diese ihr Geld erst nach 60 Tagen, was augenblicklich zu einer signifikanten Verbesserung des Cashflows beiträgt. Kundenseitig ist die geläufigste Methode zur Verbesserung des Working Capital die Sicherstellung, dass Rechnungen fristgerecht bezahlt werden. Der Nutzen dieser Maßnahme ist naheliegend: Ausstehende Rechnungen werden zeitnah in Barmittel umgewandelt.

Verringerung des Working Capital

Jede Optimierung des Working Capital wirkt sich positiv auf den Cashflow aus. Nichtsdestotrotz wird das Working Capital beinahe durch die gesamte Wertschöpfungskette beeinflusst, weshalb die geringste Veränderung zu entsprechenden, umfassenden Auswirkungen führen kann. Im Wesentlichen basiert eine Verringerung des Working Capital auf der Beschleunigung von Transaktionen, Produktionsabläufen und Cashflows.

Laden Sie den vollständigen Leitfaden zum Thema Working Capital herunter, um mehr darüber zu erfahren:

  • Schlüsselfaktoren, die den kurzfristigen Cashflow beeinflussen
  • Eine Zusammenfassung der Maßnahmen der Regierungen Großbritanniens, Deutschlands, Italiens, Spaniens und der USA, die den finanziellen Druck in der Wirtschaft verringern sollen
  • Ausführliche Checklisten, die Ihnen dabei helfen sollen, Ihre Buchhaltung durch die Pandemie und darüber hinaus zu führen, um die mit dem Working Capital zusammenhängenden geschäftlichen Herausforderungen in der Ära von COVID-19 erfolgreich zu bewältigen