Vor dem Hintergrund schwieriger Marktbedingungen, die sich auf Umsatz und Gewinn auswirkten, musste unser Klient einen neuen Weg finden, das Ergebnis zu steigern und eine bessere Rendite für die Private-Equity-Investoren zu erzielen.

Da die Ausgaben für Lieferanten und Dienstleister (nach Gehältern und Gemeinkosten) den größten Kostenblock unseres Klienten darstellten, war ihre Senkung ein intelligenter Stellhebel, um die Profitabilität zu steigern. Efficio wurde damit beauftragt, ein umfassendes Programm für die Transformation des Einkaufs in Angriff zu nehmen. Das Ziel war einfach: Erhebliche nachhaltige Einsparungen liefern, die sich direkt im Ergebnis niederschlagen. Die im Rahmen des Programmes bisher erzielten Einsparungen haben die Zielsetzung weit übertroffen.

Das Projekt hat außerdem erfolgreich eine neue globale Supply-Chain-Organisation geschaffen, wodurch die Nachhaltigkeit der Einsparungen sichergestellt und eine Plattform für fortlaufende Verbesserungen aufgebaut wurde.

Hintergrund

Unser Klient mit Sitz in Dallas, USA, ist ein weltweiter Hersteller von Hochleistungspumpen und -Kompressoren für die Öl-, Gas- und Bergbauindustrie sowie weitere Einsatzbereiche. Trotz der Positionierung als anerkannt führendes Unternehmen in diesem Segment litten die Finanzlage und Umsatzerlöse des Unternehmens in jüngster Gegenwart unter sinkenden Ölpreisen und einer Abschwächung in wichtigen Endmärkten.

Um die Ertrags-Lücke zu schließen, bemühte sich das Unternehmen um eine drastische Reduzierung des Aufwands für bezogene Waren und Dienstleistungen. Efficio hatte mit den Private-Equity-Investoren unseres Klienten bereits bei erfolgreichen, groß angelegten Kostenreduzierungs-Initiativen bei anderen Unternehmen zusammengearbeitet. Basierend auf diesen nachweisbaren Erfolgen wurden wir beauftragt, das Programm zu leiten.

Die Aufgabe wurde dadurch verkompliziert, dass die drei wichtigsten Tochterunternehmen unseres Klienten historisch bedingt aus Sicht des Einkaufs sehr unabhängig voneinander agiert hatten. Dadurch bestand eine fragmentierte Lieferantenbasis und es gab nur wenig Einheitlichkeit zwischen den Geschäftsbereichen. Die Vorgehensweise im Einkauf war überwiegend transaktional. Es lag nur geringer Fokus auf der Entwicklung langfristiger, strategischer Beziehungen zu Lieferanten und es gab wenig Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Technik und Qualitätssicherung. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und sicherzustellen, dass Einsparungen erreicht und bewahrt werden können, gehörte es zu Efficios Aufgaben, den Einkauf zu transformieren, ein globales Supply-Chain-Management einzurichten und die Mitarbeiter im Einkauf des Unternehmens weiterzubilden.

Ansatz

Efficio startete mit der Durchführung einer sechswöchigen Potenzialanalyse quer über alle Geschäftseinheiten. Dabei wurden Ausgaben von ca. 300 Mio. $ und ein Einsparungsziel von über 30 Mio. $ in 17 direkten Warengruppen identifiziert. Zwei aufeinander folgende Beschaffungswellen wurden konzipiert, wobei jeweils 15 Mio. $ an Einsparungen umgesetzt werden sollten. Der Hauptfokus lag dabei auf direkten Materialien, die die Warengruppen mit den größten Ausgaben bildeten.

Ihre Beschaffung ist schwieriger, da sie direkte Auswirkungen auf die Spezifikation, die Produktion und die Leistung der Endprodukte haben. Daher war eine enge Zusammenarbeit zwischen Einkauf, Technik und Qualitätssicherung entscheidend für den Erfolg des Programms – aber die fragmentierte Struktur der bisherigen Herangehensweise beim Einkauf machte eine komplett neue Arbeitsweise erforderlich.

Efficio ging diese Herausforderung an, indem Multi-Site-Teams aufgestellt wurden, in denen verschiedene Bereiche des Unternehmens zusammen kamen. Diese Teams waren für die gemeinsame Beurteilung von Produktspezifikationen, die Abstimmung mit den Geschäftsbereichen und die Auswahl der Lieferanten verantwortlich, die den meisten strategischen Mehrwert boten. Über 10.000 technische Pläne wurden geprüft und kategorisiert, was bedeutete, dass Lieferanten lediglich für diejenigen Teile ein Angebot abgeben konnten, die ihren Produktionsfähigkeiten entsprachen.

Um die Veränderungen nachhaltig zu machen, entwickelte und implementierte Efficio außerdem eine globale Supply-Chain -Organisation. Dies schloss auch eine Auswahl der besten Mitarbeiter aus dem Unternehmen und ihre Weiterbildung durch ein umfangreiches Trainingsprogramm mit ein.

Efficio hat durch die Art und Weise beeindruckt, mit der sie sehr schnell eine exzellente Zusammenarbeit aufgebaut und ein tiefgehendes Verständnis unseres Geschäfts entwickelt haben. Sie brachten neue Ideen ein, stellten bestehende Vorgehensweisen in Frage und identifizierten erhebliche Potenziale – nicht nur um Kosten zu reduzieren, sondern auch um deutlich kollaborativer und strategischer vorzugehen. Vor allem haben sie dafür gesorgt, dass diese Chancen auch tatsächlich umgesetzt und realisiert wurden. Mit ihrer Unterstützung haben sie eine entscheidende Rolle dabei gespielt, dass wir unsere geschäftlichen Ziele in einem schwierigen Umfeld erreichen konnten.
Vice President of Global Supply Chain Management

Ergebnisse

Bis heute ist das Programm überaus erfolgreich dabei, die Ziele unseres Klienten zu erreichen und sogar zu übertreffen. Welle 1 hat 20 Mio. $ an Einsparungen erzielt – 5 Mio. $ mehr als geplant – und Welle 2 ist derzeit im Gange. Entscheidend ist: Die Einsparungen haben sich im Unternehmen wirklich niedergeschlagen und lassen sich in der Gewinn- und Verlustrechnung wiederfinden.

Das Programm hat außerdem viele dauerhafte Vorteile erbracht. Das Verfahren, Einkäufer aller Geschäftsbereiche zusammenzubringen, hat für einen integrierten Beschaffungsansatz mit einer deutlich strategischeren, langfristigeren Ausrichtung im ganzen Unternehmen gesorgt.

Es war außerdem erfolgreich darin, den Einkauf enger mit wichtigen Interessenvertretern im Unternehmen zu verbinden und so für mehr Kooperation und Zusammenarbeit bei der Suche nach Lösungen anstelle von Silo-Denken zu sorgen. Durch diesen Prozess können lokale Herausforderungen im größeren Kontext der Unternehmensanforderungen verstanden und behandelt werden und auch die Glaubwürdigkeit des Einkaufs innerhalb des Unternehmens wurde gestärkt. Zusammen mit der Einrichtung einer globalen Supply-Chain-Organisation wurde so eine Plattform für permanente, nachhaltige Verbesserungen in der Zukunft geschaffen – und dem Unternehmensergebnis in einem herausfordernden Umfeld einen Schub zur rechten Zeit verliehen.